Am 01.01.2019 verschmilzt die Übersetzungsdienst Macklin GmbH mit Leinhäuser. Ein ebenso vorausschauender wie genialer Schachzug, bei dem beide Seiten nur gewinnen konnten: Das Macklin Team war dank hoher Expertise und einer ganz ähnlichen Servicephilosophie rasch in die Leinhäuser Welt integriert, und gemeinsam lassen sich die Herausforderungen der Zukunft einfach besser meistern.
Wie es zu dem Zusammenschluss kam, was den Leinhäuser Spirit ausmacht und warum jeder Leinhäuser Service immer ein Business to Human B2H-Service ist, erzählt Claudia Link-Beier, frühere Geschäftsführerin von Macklin, im Interview.
Was war Ihr erster Kontakt zu Leinhäuser?
Ich habe Heike Leinhäuser 2005 auf einer Konferenz des Verbands der Qualitätssprachendienste Deutschlands e. V. (QSD) in Berlin kennengelernt. Damals war Heike Vizepräsidentin des Verbands, später Präsidentin. Ich war sofort begeistert von der Philosophie des QSD, der Kultur des partnerschaftlichen, offenen Austauschs und nicht zuletzt von den Menschen, die ich dort kennengelernt habe. Der Mitgliedsantrag war rasch genehmigt, und seither haben wir uns regelmäßig bei den Verbandssitzungen und auch darüber hinaus getroffen und ausgetauscht.
Welche Beweggründe ebneten den Weg für den Zusammenschluss?
Wir haben schnell festgestellt, dass wir unternehmerisch sehr ähnlich ticken:
Neben dem hohen Anspruch an die Qualität unserer Leistungen legen wir beide sehr großen Wert auf die persönliche Betreuung unserer Kunden.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch die Arbeitsweise war ähnlich: Ebenso wie bei Leinhäuser bestand auch mein Team aus Linguisten, die ein Projekt nicht nur administrativ verwalten, sondern von der Erstberatung über die Revise bis zur Lieferung eigenständig betreuen können. Auch menschlich hat es sofort gepasst. Hilfreich war natürlich, dass wir beide unsere Unternehmensstandorte im Großraum München hatten.
Gab es einen konkreten Auslöser für die Fusion?
Die zunehmende Technisierung und Automatisierung in unserer Branche, aber auch immer strengere regulatorische Anforderungen an Datenschutz, Informationssicherheit und Compliance erforderten immer größere Investitionen in finanzielle und zeitliche Budgets. So erschien es irgendwann sinnvoller, Kräfte zu bündeln und gemeinsam stärker zu agieren – da kam für mich nur Leinhäuser in Frage.
Was war für Ihr Team die größte Herausforderung durch den Zusammenschluss?
Wir mussten uns innerhalb sehr kurzer Zeit in die IT-Systeme von Leinhäuser einarbeiten – und das bei laufendem Betrieb und mitten in Projekten, die noch auf den Macklin-Systemen gestartet waren. Wir haben sozusagen in voller Fahrt umgestellt, das war schon ein Parforce-Ritt. Dank der großartigen Unterstützung der neuen Kollegen konnten wir uns im Leinhäuser Universum trotz allem schnell zurechtfinden.
Was war die größte Herausforderung für Sie?
Macklin war bis zum Merger meine berufliche Heimat. Es war für mich persönlich ein großer Schritt, ein in 30 Jahren vertraut gewordenes berufliches Umfeld aufzugeben und im Zuge des Umzugs buchstäblich zu „entsorgen“. Zu allem Überfluss waren zu dem Zeitpunkt die Erweiterungs- und Modernisierungsarbeiten bei Leinhäuser noch in vollem Gange. Mein neues Büro war noch eine Baustelle und ich zunächst in einem Provisorium untergebracht. Dennoch: Wir wurden unheimlich positiv aufgenommen und haben uns in diesem inspirierenden, sympathischen Umfeld von Anfang an wohl gefühlt. Schon bald entwickelte sich unser Miteinander zu einem Win-win für alle.
Hat der Zusammenschluss Leinhäuser noch zukunftsfähiger gemacht?
Er war auf jeden Fall ein Schritt in Richtung Wachstum, das Leinhäuser konsequent verfolgt. Wir haben neue Skills mitgebracht, doch auch wir konnten viel von den Leinhäuser Teams lernen. Denn auch da ticken wir gleich:
Wir geben allen Mitarbeitenden die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, zu wachsen.
Wie definieren Sie den Leinhäuser Spirit?
Das ist wirklich eine ganz besondere Aura, die man sofort spürt. Die darauf beruht, dass wir alle – auch im Management – wissen, wovon wir reden. Das Unternehmen vereint verschiedenste Charaktere, Kulturen und Mentalitäten, jeder auf seine Weise brillant und höchst sympathisch. Was uns vereint: Wir alle sind leidenschaftliche Linguisten, wir begegnen einander auf Augenhöhe – und wir sind immer dabei, wenn es was zu feiern gibt.
Der Leinhäuser Spirit, das sind die Menschen, die jeden Tag ihr Bestes geben, die sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sind. Und die mit Phantasie und Kreativität oft Unmögliches möglich machen.
Wie leben Sie diesen Spirit in Zeiten von Home Office und Remote-Work?
Wir arbeiten ja schon viele Jahre mit „Homies“ auf der ganzen Welt zusammen. Seit der Vergrößerung unserer Büroräume haben wir auch zunehmend mehr Flex-Arbeitsplätze. Corona war natürlich eine besondere Herausforderung. Um die Verbindung zu den Mitarbeitenden zu halten, treffen wir uns seither jede Woche zu einem virtuellen Jour fixe mit allen Kolleginnen und Kollegen.
Wir nutzen das als Forum für Themen, die alle im Unternehmen betreffen, für Mini-Schulungen, aber auch für einen allgemeinen Austausch. Gerade beim ersten Lockdown waren diese Treffen ein wichtiges Stimmungsbarometer für all jene, die mit Homeoffice und Homeschooling stark belastet waren.
Worin sehen Sie heute die größte Herausforderung?
Der Spagat zwischen dem Ruf nach Automatisierung und dem Wunsch nach persönlichem Service fordert uns täglich aufs Neue. Wir setzen Tools dort ein, wo sie echte Effizienzsteigerung bringen, aber ohne die Qualität unserer Leistungen und die enge persönliche Beziehung zu Kunden und Service Partnern zu beeinträchtigen. Nur so ist es möglich, die berühmte „Extrameile“ auch bei ungewöhnlichen Anforderungen zu gehen.
Bei allem Verständnis für Schnelligkeit und Effizienz wollen auch wir nicht auf das Persönliche verzichten.
Ihre Lösung?
Wir sind da, wenn der Kunde uns braucht, und leben eine sehr enge Kundenbindung. Jeder Kunde hat ein dediziertes Team, das mit seinen Projekten vertraut ist und auf das er jederzeit zurückgreifen kann.
Wir hören genau hin und verstehen, was der Kunde braucht. Wir arbeiten nicht allein prozessgesteuert, sondern suchen mit Phantasie und Kreativität nach passgenauen Lösungen – und finden sie in aller Regel auch.
Redaktionsteam Leinhäuser
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